
Das Förderprogramm
Mit dem Förderprogramm „Solarthermie – Solare Großanlagen“ unterstützt der Klima- und Energiefonds seit 2010 den Einsatz von Solarwärme in Produktionsbetrieben, in Wärmenetzen, zur Beheizung von Gewerbegebäuden und neuartige Technologien. In den bisher zehn Ausschreibungen wurden 309 Anlagen gefördert, die 11. Ausschreibung startete am 10. August 2020. Bis zum 26. Februar 2021, 12:00 Uhr können Antragsunterlagen eingereicht werden. Für Machbarkeitsstudien gibt es heuer eine zusätzliche vorgezogene Angebotsfrist am 23.10.2020 um 12:00 Uhr.
Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie den Leitfaden zur neuen Ausschreibung.
Themenfelder
Das Förderprogramm teilt sich in fünf Themenfelder, in denen Projekte eingereicht werden können:

Solare Prozesswärme in Produktionsbetrieben
Im Themenfeld „Solare Prozesswärme“ werden Anlagen gefördert, deren erzeugte Wärme im Rahmen von Prozessen verwendet wird. Dabei muss die Nutzung der erzeugten Energie im Prozess im Vordergrund stehen und zum überwiegenden Teil in diesem erfolgen, eine Mitnutzung für andere Bereiche (z.B. Warmwasseraufbereitung für Sanitäranlagen) ist jedoch zulässig. Es gibt keine Einschränkung auf den Temperaturbereich des Prozesses.

Solare Einspeisung in netzgebundene Wärmeversorgungen (Mikro-, Nah- und Fernwärmenetze)
Im Rahmen dieses Themenfelds „Solare Einspeisung“ werden innovative Solaranlagen mit Einspeisung in eine netzgebundene Wärmeversorgung von WärmekundInnen gefördert. Dabei können sowohl die Anbindung an Nah- bzw. Fernwärmenetze mit Wärmeverkauf zur Versorgung von mindestens 2 räumlich getrennten Objekten,von zumindest 2 unterschiedlichen EigentümerInnen, als auch die Anbindung an innerbetriebliche Wärmenetze zur Wärmeversorgung von mindestens 2 baulich getrennten Objekten (mit eigenen Heizkreisläufen) gefördert werden. Der optimalen Abstimmung von Solaranlage und Heizkessel kommt größte Bedeutung zu. Aus Gründen der Energieeffizienz sind die Schwachlastzeiten des Heizkessels insbesondere im Sommer großteils durch die Solaranlage abzudecken.

Hohe Solare Deckungsgrade in Betrieben
Im Themenfeld „Hohe Solare Deckungsgrade“ werden Anlagen im Bereich Gewerbe und Dienstleistung gefördert, die mindestens 20 Prozent des jährlichen Gesamtwärmebedarfs des Betriebes decken. Die gewonnene Wärme soll vorwiegend für Warmwasser und Heizung verwendet werden.

Solarthermie in Kombination mit Wärmepumpe inkl. PVT-Kollektoren
In den letzten Jahren haben sich unterschiedliche Kombinationen zwischen Solarthermie und Wärmepumpen als vielversprechende Systemlösungen gezeigt. Im Rahmen dieses Themenfeldes werden kombinierte thermische Solaranlagen bzw. PVT-Kollektoren und Wärmepumpen gefördert, welche die Solarenergie entweder direkt (auf dem notwendigen Temperaturniveau des Wärmeverbrauchers) bzw. indirekt (als Quelle für die Wärmepumpe) in Abhängigkeit der Betriebszustände und Verbrauchererfordernisse nutzen.

Neue Technologien und innovative Ansätze
In den letzten Jahren gab es eine Reihe von Forschungsaktivitäten im Bereich der Solarthermie, die zu innovativen Lösungen geführt haben. Im Rahmen dieses Themenfelds soll eine Brücke zwischen Forschung und Markt geschlagen werden. Daher werden im Rahmen dieses Themenfelds neue Technologien und innovative Ansätze gefördert, die neuentwickelte, marktreife Technologien für große solarthermische Anwendungen in der Praxis umsetzen.